Dienstag, 15. Juli 2014

Grobplanung Mk. 7 (auch als Download) UPDATE

(Ex-)Bahnstadt Admont vom Kreuzkogel
Grobplanung UPDATE jetzt mit genauer Etappenplanung bis Gollinghütte, neuen Details und Telefonnummern.

Ich gebe zu, Planung spielt in meinem Leben immer schon eine Rolle, auch beruflich. Geplant will alles mögliche werden, aber bei Bergtouren kann richtige Planung oft eine lebenswichtige Rolle spielen. Wobei ich mich beim Zentralalpenweg noch auf einer groben Ebene befinde.

Bisher machte ich im unmittelbaren Vorfeld einer geplanten Tour eine detaillierte Tourenplanung. Dabei haben sich Spreadsheets als sehr nützlich erwiesen, die folgende Informationen enthielten:

  • Etappenziele bzw. Zwischenziele. Üblicherweise Talorte oder Schutzhütten.
  • Gehzeiten zwischen den Zielen, möglichst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Ich verwende den jeweiligen Weitwanderführer, die Hüttendatenbank des Alpenvereins und die Gehzeiten der wunderbaren Seite Trekking in Austria. Die fallen alle oft recht unterschiedlich aus, mit der Zeit bekommt man dann ein Gefühl dafür, wo man sich selbst einnorden kann.
  • Alternative Abbruchmöglichkeiten von Etappen. Besonders bei hochalpinen Übergängen und langen Etappen sinnvoll.
  • Kontaktdaten. Alle Schutzhütten am Weg und alle vorgesehenen Unterkünfte im Tal.
  • Anmerkungen. V.a. Öffentliche Verkehrsanbindungen, besondere Schwierigkeiten.
Nicht immer gibt es so gute Verkehrsanbindungen wie am (lauten) Fernpass
(c) Klaus Makotter 
Für den Zentralalpenweg habe ich erstmals bereits länger im Voraus eine Grobplanung erstellt. Das schien mir besonders aus zwei Gründen sinnvoll:
  • Erstens sind die öffentlichen Verkehrsanbindungen, zumindest die, die nicht nur einmal am Werktag Schüler hin und zurück karren, auf vielen Teilstrecken des Zentralalpenwegs sehr rar. Manchmal kommt man gar nur einmal die Woche an einer Straße vorbei, von der einen ein Bus zurück Richtung Wien oder wenigstens Richtung Auto bringt. D.h., man sollte sich bei der Toureneinteilung tunlichst nach diesen richten, will man nicht lange Zu- und Abstiege in Kauf nehmen.
  • Zweitens braucht es, je weiter man nach Westen vorstößt, immer hochalpinere Ausrüstung, und, bei Gletscherbegehungen, idealerweise auch eine Seilschaft mit 3-4 Personen. Nachdem man aber ersteres nicht immer schleppen will und zweiteres nicht immer organisieren kann, macht es Sinn, die Toureneinteilung auch nach dem jeweils Benötigten zu treffen.
Evtl. Probleme mit der Zufahrt (Straße Pinegg-Steinberg/Rofan)
In der Grobplanung habe ich daher folgende Dinge berücksichtigt:
  • Alle Etappenziele, Entfernungsangaben, Gehzeiten und Schwierigkeitsbewertungen. Aus den beiden verfügbaren (von der Etappeneinteilung her sehr unterschiedlichen) Führerwerken Erika und Fritz Käfer, Fritz Peterka. Achtung, die Schwierigkeitsbewertung Käfer / Peterka ist nicht kompatibel!
  • Ergänzend dazu die Gehzeiten der schon genannten Seite Trekking in Austria.
  • Einen auf der Schwierigkeitsbewertung basierenden Ausrüstungsvorschlag. Wandern: Halbschuhe/Trailrunner, leichte Bekleidung, minimale Notfallausrüstung. Berg: Reguläre Bergschuhe, alpine Bekleidung, volle Notfallausrüstung. Hochgebirge: steigeisenfeste Bergschuhe, alpine Bekleidung, volle Notfallausrüstung, volle Gletscherausrüstung (Steigeisen, Pickel, Seil, Kleinzeug), dazu Bergkameraden / Seilschaft mitnehmen.
  • Alle sinnvollen bzw. befriedigenden Verkehrsanbindungen. Darunter fällt Bahn und Bus, am besten mehrmals täglich auch am Wochenende und zumindest bis 17 oder 18 Uhr.
Noch keine Gletscherausrüstung nötig, aber bald (Übergossene Alm / Hochkönig)
(c) Klaus Makotter 

Aus diesen Faktoren ergibt sich bereits fast durchgehend eine sinnvolle Toureneinteilung, die ab den Niederen Tauern immer die in einem anderen Post erwähnten 6-10 Tage ergibt (weiter im Osten plane ich die Touren kürzer). Bis Knittelfeld kürzere Touren mit leichter Ausrüstung, ab dann werden es wohl zwei  Touren zwischen den Niederen und Hohen Tauern mit Bergausrüstung werden, ab Hannoverhaus / Hagener Hütte nimmt man das Gletscherzeugs mit. Fünf bis Sechs Touren werden es ab dort wohl noch werden, je nachdem, wie viel Zeit jeweils zur Verfügung steht.

Diese Grobplanung wird dann auch die Grundlage für die detaillierteren Tourenpläne bilden. Interessierte können als Grobplanung Zentralapenweg meinen derzeitigen Stand der Grobplanung einsehen bzw. herunterladen. Besonders die abgetippten Gehzeiten und Entfernungsangaben kann vielleicht jemand für sich selbst brauchen.

2 Kommentare:

  1. Falls es in Frage kommt, von der Breitlahnhütte gibts wochentags 2mal täglich eine Busverbindung raus nach Stein an der Enns. Und von dort dann die Bahn nach St. Michael bzw Schladming.

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  2. Danke! Hab ich mir schon angesehen, hier vielleicht für alle die Info über die Tälerbusse:
    http://www.taelerbus.at

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