Dienstag, 2. Juli 2013

30.06.2013: Etappen 4, 5 (Rosaliengebirge)

Gtwo @ Burg Forchtenstein
Nach einer längeren Pause - Gtwo die untreue Seele war am Südalpenweg unterwegs! - haben wir uns den vorletzten Burgenlandtag am Zentralalpenweg vorgenommen. In der Rosalia bekamen wir sogar kurz einen Vorgeschmack auf unsrere "Rückkehr" nach Pröllistan. Wieder einmal waren wir eher auf der übertrieben langen Seite unterwegs, so 38 km war der Tagesmarsch. Dafür konnten wir beinahe zwei Etappen hinter uns bringen.

Erst mit der Bahn zurück ins schon bekannte Müllendorf, zum Glück noch zum alten, günstigeren Tarif. Von dort dann über lange Äcker, zwei Autobahnen und mehrere Wäldchen, die wahrscheinlich alle wieder den Esterházys gehören. Eine stark miachtelnde Mülldeponie, auf der auch noch lautstark Motocross gefahren wird, muss aber vorher noch passiert werden.
Die Markierung ist leider nicht immer die beste, insbesondere im Pöttschinger Wald sollte man aufpassen, da auch die vorgefundenen Forstwege in der Realität wenig mit der ÖK50 gemein haben und Markierungen spärlich sind. Vielleicht will hier wieder irgendein wichtiges Jagdhaus vor Weitwanderen versteckt werden?
 
Rosalia von der Fölligkapelle aus
Raus aus dem Pöttschinger Wald und vorbei an einer niegelnagelneuen Schweinemast, wo die Rüsseltiere mit viel Auslauf und Stroh ganz glücklich sein dürften. Trotzdem kommt uns ein dreiköpfiger, motorisierter Stoßtrupp vom WWF entgegen. Keine Ahnung, was die da vor hatten, aber im räumlichen Nahebereich des Bezirksgerichts Wiener Neustadt wäre ich jedenfalls vorsichtig mit Tierschutzaktionen.
Glückliche Mastschweine...
... die dennoch von wahrscheinlich militanten Tierschützern im Hybridhonda kontrolliert wurden
Weiter dann in die Erdbeerstadt Wiesen, wo es überraschend lieblich ist. Ich kenne das Örtchen nur über das etwas abseits gelegene Festivalgelände. Muss ich einmal genauer unter die Lupe nehmen. Von Wiesen steigt man dann durch Obstgärten mit hunderten von Kirschbäumen voller reifer Kirschen auf - und nimmt am besten nicht wie wir die falsche Abzweigung ins Hochbergtal hinein. Achtung hier auf die Markierung!
Festivalgelände Wiesen
Durch den unfreiwilligen Abstecher und andere Umstände, die uns nicht ganz klar sind (zu viele Kirschesspausen?), brauchten wir von Großhöflein bis Forchtenstein, das übrigens komplett mit grauslichen Einfamilienhäusern zugeschissen ist, tatsächlich die bei Käfer veranschlagten 5 3/4 Stunden. Das erste Mal, dass wir nicht deutlich schneller waren als im Führer. Mittagspause wurde daher gestrichen. Ein bisserl wurscht, da fast alle Gasthäuser am Weg geschlossen hatten (Wiesen ist uns nur ein offenes aufgefallen, Wegscheidler Forchtenstein zu, Wutzelhofer Rosalia zu, Sieggraben alles zu außer 1 Café).
Die Erdbeere sogar im Wappen
Militante Erdbeerschützer!
Irgendwas hat da jedenfalls nicht gestimmt, denn den restlichen Weg über die Rosalienkapelle (höchster bisher erreichter Punkt - zentralalpine 748m!) zum Schwarzkogel haben wir in der halben Zeit wie im Führer geschafft, obwohl meine Füße auch dank neuem Ultraleichtschuhwerks schon etwas lahmten. Unser Ziel war übrigens heute Sieggraben, das eigentlich gar nicht am Zentralalpenweg liegt: Forchtenstein, das offizielle Etappenziel, wäre uns für eine Tagestour zu wenig gewesen, Kobersdorf, das offizielle nächste Etappenziel, zu weit. Sieggraben liegt da leicht abseits in der Mitte und hat den unschätzbaren Vorteil einer ausgezeichneten Schnellbusanbindung nach Wien.
Rückblick auf die Etappe von der Rosalienkapelle
Zum Nachmachen also empfohlen, vielleicht auch in der nächsten Führerauflage? Den Schnellbus haben wir dann gar nicht benützt, da uns eine freundliche Mitarbeiterin des LKH Eisenstadt am Weg zum Nachtdienst noch bis zum Bahnhof Mattersburg mitnahm. Nerven schützen, Bahn benützen. Wie das letzte Foto beweist, der bisher abwechslungsreichste Tag am Zentralalpenweg. Und damit fast schon fünf Etappen an drei Tagen hinter uns. Als nächstes wird voraussichtlich die Gleinalmüberschreitung vorgezogen - Jagdsperre im September! Der Lückenschluss bis Mixnitz über Bucklige Welt, Wechsel und Fischbacher Alpen dann im Herbst.

Eckdaten:
Etappeneinteilung, Kilometer- und Höhenangaben: Käfer & Käfer, 2011

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